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Rasen düngen

Warum muss der Rasen gedüngt werden ?

Nur durch ausreichende Nährstoffversorgung bilden Gräser eine dichte und belastbare Rasennarbe.

Nährstoffarmer Rasen verfärbt sich und wird anfällig für Krankheiten. Zudem breiten sich Unkräuter in der nicht geschlossenen Rasennarbe aus.

Durch die tägliche Belastung, aber auch durch das Rasenmähen und Abtragen des Schnittgutes werden dem Rasen permanent Nähstoffe entzogen. Die Gräßer benötigen in diesen Fällen also ausreichend Nährstoffe, um den Verlust an Blattmasse auszugleichen.


Welche Nährstoffe benötigt der Rasen?

Die Gräser benötigen für das Wachstum 17 essenzielle Nährstoffe, die spezielle Funktionen in der Pflanze haben und nicht durch andere Nährstoffe ersetzt werden können. In der folgenden Tabelle finden Sie die wichtigsten Nährstoffe sowie deren wesentliche Funktionen.

Wichtig ist, sowohl einen Mangel als auch einen Überschuss der Nährstoffe zu vermeiden, da es zu einer verringerten Widerstandsfähigkeit der Gräser führt.

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Besteht eine Unterversorgung so bleibt dies oft lange Zeit nicht sichtbar. Vorübergehende Mängel können in der Regel ausgeglichen werden. Werden diese nicht behoben, können sie mit der Zeit allerdings gravierende Auswirkungen annehmen.



Welcher Rasendünger ist optimal?

Für einen gesunden und schönen Rasen sind speziell abgestimmte Rasendünger unverzichtbar. Nur diese Spezialdünger verfügen über die erforderliche Nährstoffzusammensetzung, die durch Universaldünger nicht abgedeckt werden können.

Der Nährstoffbedarf Ihres Rasens muss individuell bestimmt werden. Er ist von den Grassorten und der Zusammensetzung des Bodens abhängig. Die geeignetste Methode zur Bestimmung des Nähstoffbedarfs ist die Anfertigung einer Bodenprobe.

Der pH-Wert Ihres Bodens ist dafür verantwortlich, wie gut die Nährstoffe aufgenommen werden, er sollte zwischen 5,5-6,5 liegen.

Da die verschiedenen Rasendünger unterschiedliche Mischungen besitzen, eignen sie sich nicht gleichermaßen für jeden Rasen und jeden Boden.

Gartenbau - Rasensamen mit Blaukorn


Gartenbau - Rasensamen auf Hand
wieviel Dünger BRAUCHE ICH?

Wann Sie wie viel Dünger auf einer Rasenfläche ausbringen, hängt stark davon ab, wie intensiv der Rasen genutzt wird. Ein selten betretener Zierrasen braucht weniger Nährstoffe und Pflege als Rasen, der durch spielende Kinder oder durch den Betrieb eines Mähroboters stark beansprucht wird.

Das Verhältnis von Stickstoff (N) zu Kalium (K) ändert sich mit dem Wandel der Jahreszeiten. Im Frühjahr sollte das Verhältnis 2:1-3:1 betragen. Im Sommer 1:1 und im Herbst 1:2 bis 1:3 Das Gesamtjahresverhältnis von N:P:K sollte ungefähr 1: 0,3 : 0,7 betragen.

Als Faustregel gilt im Frühjahr ein hierbei, dass die Versorgung mit Wasser und Nährstoffen umso besser sein muss, je intensiver ein Rasen beansprucht und genutzt wird.

Das bedeutet im Umkehrschluss allerdings nicht, dass viel Dünger auch viel hilft! Ganz im Gegenteil, denn eine Überversorgung mit Nährstoffen schadet den Pflanzen ebenso wie eine Mangelversorgung und ist zudem durch die Auswaschung überflüssiger Mineralien ins Grundwasser ökologisch nicht vertretbar.

Beachten Sie zudem die Herstellerangaben auf den Packungen.







Gartenarbeit - gemähter Rasen

SAISONSTART: AB WANN WIRD GEDÜNGT?

Zur Bestimmung des richtigen Zeitpunktes für den Start in die Düngersaison hilft Ihnen die Natur oder Ihr Wetterdienst.

In der Natur orientieren Sie sich an der Forsythienblüte.

Alternativ ermitteln Sie die Temperatursumme an Ihrem Standort. Die Temperatursumme wird ab dem 1. Januar durch Addition der positiven Tagesmittelwerte berechnet, negative Temperaturen blieben dabei unberücksichtigt. Ideal sind Temperaturen ab 150 °C, bei stark belasteten Flächen kann auch schon ab einer Temperatursumme von 100 °C mit der Düngung begonnen werden.

Hier finden Sie die Klimatabellen für Ihre Region: https://de.climate-data.org/





Zu welchem Zeitpunkt wird gedüngt?

Generell gilt: Gedüngt wird vom Anfang bis zum Ende der Wachstumsperiode.

Die Düngezeitpunkte sind individuell zu bestimmen, sie richten sich nach dem Bedarf Ihres Rasens, nach dem aktuellen Wachstum, der Witterung und den Bodenverhältnissen. Der Jahreskalender gibt dabei leider nur Anhaltspunkte. Versuchen Sie, möglichst vor einem Regenguss oder abends zu düngen. Ungünstig ist trockenes und heißes Wetter, weil hier die Gefahr von Verbrennungsschäden besteht.

Sollte kein Regen in Sicht sein, können sie auch mit einer manuellen Bewässerung nachhelfen. Ausgetrockneten Boden wässern Sie vor, ansonsten wässern sie den Dünger nach der Ausbringung gut ein. Erst durch das Wasser wird der Dünger aufgelöst und fließt in den Wurzelraum ab, wo er von den Pflanzen aufgenommen werden kann.
Nach 1-2 Wässerungen können Mensch und Tier dann die Rasenfläche wieder sicher betreten

Rasen


Unterschiedliche Dünger pro Jahreszeit

Frühjahrsdüngung

Zu Beginn der Vegetationsperiode hat Ihr Rasen einen hohen Nährstoffbedarf. Schaden durch Winterkrankheiten oder nutzungsbedingte Schäden müssen durch das Regenerationswachstum der Gräser wieder ausgeglichen werden.

Sommerdüngung

Nach dem Wachstumsschub im Frühjahr geht in den Sommermonaten das Graswachstum zurück, daher ist eine zu hohe Stickstoffversorgung zu vermeiden. Nun sind Dünger mit höherem Kaliumanteil die erste Wahl. Kalium erhöht die Widerstandsfähigkeit in Trockenperioden. Im Juli und August wird durch die Düngung die Wachstumsdepression ausgeglichen und so weiter die Bildung einer dichten und belastbaren Rasennarbe gefördert.




Herbstdüngung

Auch im Herbst benötigen die Graser noch Nährstoffe. Bei milden Temperaturen können Sie noch bis in den Dezember düngen. Die Herbstdünger haben einen hohen Kaliumanteil, wodurch die Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheitserregern erhöht wird. Gräser, die aufgrund der Düngung im Herbst ausreichend Reservestoffe eingelagert haben, ergrünen zu Beginn der Vegetationsperiode eher und regenerieren sich schneller, als Gräser, die im Herbst unzureichend mit Nährstoffen versorgt sind. Dieser Vorsprung kann durch eine zeitige Frühjahrsdüngung nicht ausgeglichen werden. Ein weiterer Effekt ist der bessere Grünaspekt während der Wintermonate. Entscheidend für den Erfolg der Herbstdüngung ist der richtige Zeitpunkt. Die Bodentemperatur sollte zwischen 5- 10 °C betragen, hier geht das Sprosswachstum zurück, die Nährstoffaufnahme ist hingegen noch nicht eingeschränkt.


Das Verhältnis von Stickstoff (N) zu Kalium (K) ändert sich mit dem Wandel der Jahreszeiten. Im Frühjahr sollte das Verhältnis 2:1 -3:1 betragen. Im Sommer 1:1 und im Herbst 1:2 bis 1:3. Das Gesamtjahresverhältnis von N:P:K sollte ungefähr 1: 0,3 : 0,7 betragen.

Als Faustregel gilt im Frühjahr ein hierbei, dass die Versorgung mit Wasser und Nährstoffen umso besser sein muss, je intensiver ein Rasen beansprucht und genutzt wird.



Dünger - Blaukorn
Wie wird gedüngt?

Wie auch bei der Aussaat von Rasensamen ist ein gleichmäßiges Verteilen des Düngers wichtig. Am besten verwenden Sie einen Handstreuer oder einen Streuwagen.

Achten Sie darauf, dass der Dünger nicht in übermäßiger Menge auf den Rasen gelangt, da diese Stellen sonst verbrennen.

Befüllen Sie den Streuwagen am besten auf einer befestigten und ebenen Fläche, wie z.B. auf der Terrasse oder in der Garage. Achten Sie darauf, dass die Löcher des Streuwagens beim Einfüllen geschlossen sind und erst kurz vor der Düngung geöffnet werden.

Gehen Sie mit einer kleinen Locheinstellung mehrfach in Längs- und Querrichtung über die Fläche, so vermeiden Sie eine Überdüngung der Fläche und bekommen ein besseres Gefühl, mit der eingefüllten Menge auszukommen.




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